Montag, 8. Februar 2016

Bergbahnen Adelboden und ihre Organisation

Ich weiche heute aus aktuellem Anlass etwas von meiner Grundlinie ab. Aber ich finde es gar nicht so schlecht, dass diese Geschichte Mal aufgeschrieben wird.

Wie manche von euch wissen, bin ich aktuell in Adelboden, im Berner Oberland in den Skiferien. Ich wusste, dass es heute ein wenig stürmisch werden konnte, doch früh am Morgen war das Wetter noch perfekt zum Skifahren. Also bin ich früh raus und hab die leeren Pisten genossen. Doch gegen Mittag fuhr ich in Richtung Lenk, um dann zu meinem Lieblingrestaurant zu gelangen. Aber bevor ich die Sesselbahn nach oben genommen habe, habe ich mir noch etwas zu trinken an der Talstation gegönnt. Leider einige Minuten zu lang, denn die Sesselbahn fuhr aufgrund der sehr starken Böen gar nicht mehr. Auch die einzige Gondelbahn, zu der man noch runterfahren hätte können, musste den Betrieb deswegen einstellen.

Also waren dort etwa 100 Leute gestrandet, darunter ich und meine Eltern. Nach einiger Zeit wurden dann die Sessel zurück in die Station versorgt, so wie abends. Wir wurden von niemandem informiert, und wenn, dann immer mit unterschiedlichen Informationen. Einigen Leuten wurde dann empfohlen, die Piste mit den Skis hinauf zur Station zu laufen, doch das sind steile zwei Kilometer, für die man gute eineinhalb Stunden braucht. Anderen wurde empfohlen, mit dem öV nach Adelboden zurückzufahren, doch auch das dauert beinahe drei Stunden, da man die ganzen Berge umrunden muss.

Nach einer guten Stunde dann, wurden ohne Ankündigung wieder drei Sessel hinausgefahren. Es konnten also drei mal sechs Personen mitfahren, inklusive eines Mitarbeiters mit Ausrüstung zum Abseilen. Dieser Konvoi fuhr dann ganz langsam den Berg hinauf. Nach einer gefühlten Ewigkeit kam dieser dann wieder unten an und glücklicherweise konnte ich mir einen Platz sichern.
Auf dem letzten Drittel der fahrt wurde es dann tatsächlich sehr stürmisch und oben an der Bergstation konnte man kaum Aussteigen, so stürmisch war es. Einige Leute kamen gerade hinaufgekraxelt, als wir "gemütlich" mit der stürmischen Sesselbahn ankamen. Diese waren verständlicherweise sehr verärgert, da ihnen ja gesagt wurde, die Bahn würde heute nicht mehr fahren.

Darauf hin mussten bis auf das Chuenisbergli (dort wo das Weltcuprennen von Adelboden stattfindet) alle Bahnen geschlossen werden. Ich konnte zum Glück noch über einen kleinen Umweg das Chuenisbergli erreichen, von wo aus ich einen normalen Linienbus zurück ins Dorf nehmen konnte. Das Chuenisbergli war jetzt auch komplett überfüllt, kein Wunder wenn es heute Nachmittag das ganze Skigebiet von Adelboden repräsentierte.

Einige andere mussten wie auf dem Bild zu sehen, mit einem Pistenfahrzeug noch einmal hochgefahren werden, dass sie noch nach Hause fahren konnten. Ich konnte sogar noch ein kurzes Video im Vorbeifahren machen, das ihr hier unten seht:

Dienstag, 2. Februar 2016

Filmreview Ex Machina

Roboter töten Menschen! Das tönt eher nach einem Science-Fiction-Actionfilm als Ex Machina. Der fängt zwar futuristisch an, doch Action gibt's nicht viel. Höchstens am Ende ein wenig, wo dann auf einmal doch noch Action aufkommt.

Um was geht's? Caleb, ein junger Programmierer beim riesigen Suchanbieter Bluebook, hat Urlaub bei seinem Boss Nathan. Irgendwo ganz abgeschieden in einem naturbelassenen Ort steht eine hypermoderne Villa. Dort entwickelt er hochintelligente Roboter und es stellt sich heraus, dass Caleb für Nathan diese auf ihre Menschlichkeit testen soll. Dies tut er mittels des Turingtests, dabei handelt es sich um einen Test bei dem ein Mensch einen Roboter befragt, wenn er dann nicht mehr unterscheiden kann, ob der Roboter auch ein Mensch sein könnte, dann ist der Test bestanden. Er ist dann genug menschenähnlich in seinem Verhalten und seine Künstliche Intelligenz ist genügend fortgeschritten. Sein Testobjekt heisst Ava. Doch gegen Ende stellt sich heraus, dass Nathan noch weiter geht mit den Tests. Caleb ist nicht nur der Tester, sondern ein Teil des Tests: Nathan hat Ava angewiesen, mittels Caleb zu versuchen, aus dem Gebäude zu flüchten. Dies gelingt ihr dann auch, doch nicht ohne Verluste auf menschlicher als auch auf digitaler Seite.

Der Film kommt am Anfang als klassischer Science-Fiction-Film daher, wechselt aber im Verlaufe des Filmes immer mehr das Genre in Richtung Psycho. Das ist verwirrend, bringt aber auch neue Spannung, die sonst einfach langsam verloren gegangen wäre. Man weiss bis zum Schluss nicht ganz, zu wem man eigentlich halten sollte: Zum verrückten Wissenschaftler, der böse Experimente durchführt, zum Roboter, der vom verrückten Wissenschaftler erschaffen wurde, oder zum "Opfer" der ganzen Geschichte? Das ist eine gute Idee, weil so werden die Charaktere nicht langweilig oder oberflächlich. Am Schluss ist eigentlich sogar das "Opfer" Caleb am ganzen Massaker Schuld. Doch seht doch selbst, der Film hat wirklich einen guten Unterhaltungswert, auch wenn er nicht ganz den Normen von Science-Fiction folgt. Doch das hat er gar nicht nötig!