Mittwoch, 17. August 2016

No Man's Sky – Überhyped oder Medienopfer (oder ist das dasselbe?)?


Bild: Fabian Sigrist
Es wurde stark gehyped, schon lange angekündigt und oft verschoben, es ist klar, um was es geht: No Man's Sky (Wem das nicht klar, ist, der klicke hier). Und auch ich habe es bereits gespielt, und werde nun kurz meine Stellung zu diesem Thema erklären. Dies wird wohl auch Fabio auf seinem Blog tun. Ich hoffe, er hasst mich nicht zu fest dafür, dass ich über das gleiche Thema schreibe. ;)

Ich habe von einem Freund schon vor langer Zeit von diesem Spiel erfahren. Es war ja immerhin auch einige Jahre in Entwicklung, was jedoch in Betracht der niedrigen Mitarbeiterzahl nicht verwunderlich ist. Für so wenig Leute ist das Ergebnis trotz einiger Bugs eine saubere Leistung.

Doch nun zum grösseren Problem, das ist nämlich nicht die Qualität des Spiels, die Frage ob das Spiel überhaupt wie behauptet ein Onlinespiel ist etc.

Das grössere Problem ist der ganze Medienrummel um das Spiel, der eingesetzt hatte, als Sony das Spiel unter Vertrag nahm. Viele erwarteten ein Spiel, dass von einer Spieleschmiede entwickelt wurde, das Millionenbudgets hat und das Vielfache der Mitarbeiter, die an No Man's Sky beteiligt waren, haben. Doch dies war nie der Fall und es war auch nie das Ziel der Entwickler, einen solchen Triple-A-Titel herauszubringen.

Durch die ganze Medienpräsenz spielten das Spiel viel mehr Leute, als wenn es unter normalen Umständen veröffentlich worden wäre. Klar, die Entwickler haben natürlich zum einen Freude an sovielen Käufern, doch andererseits gibt es nun eine Menge Leute, die einfach enorm enttäuscht über das Spiel sind. Sie dachten das Spiel sei dass, als was die Medien es dargestellt haben, nämlich einen Triple-A-Titel (englische Erklärung), es ist meiner Meinung nach jedoch "nur" ein sehr gelungener Indietitel (englische Erklärung). Jetzt sind viele Leute verärgert und geben den Entwicklern die Schuld dafür, dass ihr Spiel nicht so gut sei, wie sie gedacht haben. Doch die Verantwortung liegt eigentlich bei den Medien, die ihren Spass dabei hatten, Artikel zu veröffentlichen, die sich grossen Interesses erfreuen konnten. Auf die Kosten des Rufes der Entwickler. So nicht!






Dienstag, 16. August 2016

20-Minutenreview zu "Inglourious Basterds"


Landa und LaPadite beim Gespräch; ©2009 Universal Pictures
Die ersten 20 Minuten von "Inglorious Bastards Inglourious Basterds" haben gereicht, um mir zu zeigen, dass es in diesem Film nicht zimperlich zu- und hergeht. Dies verstärkt sich noch durch die Provokation im Titel durch den absichtlich gemachten Schreibfehler.

Das Fehlen von Musik zu Beginn des Filmes vermittelte bereits ein gewissen Unbehagen, dieses Gefühl wurde durch das scheinheilig-freundliche Verhalten des SS-Oberst Hans Landa gegenüber dem Milchbauern Perrier LaPadite noch vertieft. Das spannendste an dieser Anfangszene war für mich, dass die beiden, beide wussten, dass LaPadite Juden versteckt, dieser es jedoch nicht zugab und der Oberst ebenfalls so tat als wüsste er von nichts. Das Ganze war für Landa nur ein Spiel, denn einige Szenen später beweist auch die Kamera die Existenz von Juden in LaPadites Haus.

In diesem Moment gab es eine Wendung im Film, es kam spannende Musik auf, der SS-Oberst beendete plötzlich sein Spiel und sagte LaPadite, dass er wisse, dass er Juden verstecke. Da LaPadite wusste, dass ihm nichts anderes übrig blieb und verriet, wo er sie versteckt hielt. Zum Vergnügen des Oberst Landa, führte er diese Konversation in Englisch, welches die versteckten Juden nicht verstehen konnten. So konnte er seine Leute hineinbeordern, ohne dass Panik ausbrach, im Gegenteil, auf Französisch nämlich sagte er – damit die Juden es verstehen konnten – dass er nun wieder gehen würde und dass alles in Ordnung sei.

Abgesehen von der spannenden Musik kam der Film bis zu diesem Zeitpunkt mit wenig Geräuschen aus. Doch als die SS-Beamten ins Haus stürmten und das Versteck mit den Juden wortwörtlich durchlöcherten, war es ein riesiges Geräschfeuerwerk – das komplette Gegenteil des vorherigen Filmverlaufs.

Ergebnis des Massakers; ©2009 Universal Pictures  
Danach war ein Mädchen namens Shosanna zu sehen, das flüchten konnte, Landa versucht halbherzige sie zu erschiessen, lässt sie schlussendlich jedoch laufen.

Landa beim Zielen; Shosanna beim Wegrennen; ©2009 Universal Pictures; Montage: Fabian Sigrist

Was ich sehr interessant finde, ist, dass der Oberst die ganze Zeit enorm höflich bleibt, als ob er bei seiner Tante Emma zu Besuch wäre. Dies ist noch eindrücklicher makabrer, wenn man bedenkt, dass er während der ganzen Zeit schon wusste, was für ein Massaker gleich stattfinden würde. Auch deshalb passt diese Umgangsform nicht zu den Massnahmen die danach durchgeführt werden. Ich bin gespannt, wie der Film weitergeht und ob er weiterhin solch eine Atmosphäre schaffen kann!