Samstag, 26. Dezember 2015

Geben wir im Internet mehr preis als im echten Leben?

Auf Facebook hat man meist seinen Beziehungsstatus, seinen Job beziehungsweise seine Ausbildung, seinen Wohnort sowie manchmal noch weitere Daten auf "öffentlich". Das heisst, jeder, egal von wo auf der Welt kann diese Daten sehen ohne das man selbst etwas davon mitbekommt. Aber würde man einer wildfremden Person der man begegnet all diese Sachen verraten, wenn er danach fragen würde? Also ich sicher nicht, obwohl diese fiktive Person im Vergleich zur (unsichtbaren) fiktiven Person auf Facebook sogar nett fragt.

Was läuft hier also schief? Ich glaube, vielen von uns ist gar nicht klar, dass Sachen die im Internet über sie geschrieben werden, nicht einfach im virtuellen Raum sind, sondern auch in den Köpfen von allen, die die Informationen gelesen haben. Und so gelangen sie dann auch in die echte Welt.

Aber man kann ja bekanntlich nichts spurlos wieder aus dem Netz entfernen. Was kann man denn sonst dagegen machen? Zuerst sollte man ab dem jetztigen Zeitpunkt genauer überprüfen, wer was von einem wissen kann.

Dies betrifft nicht nur Facebook und Co. sondern auch Seiten wie zum Beispiel crif.ch. Diese Seite sammelt, anscheinend ganz legeal Daten über jeden Bürger, um diese Daten dann anderen Firmen in Form von Bonitätsprüfungen zu verkaufen. Wegen dieser Firma konnte ich einmal im Internet etwas nicht bestellen, da ich angeblich nicht über die nötige Bonität verfüge. Daraufhin habe ich diese Firma kontaktiert und sie angefragt welche Daten sie über mich gespeichert haben. Einige Tage später kam ein Brief von CRIF in dem ich einen Auszug über mich selbst bekommen habe. Darin konnte man erfahren dass ich noch nicht volljährig war, ob ich eine schlechte Bonität habe, wer in meinem Haushalt noch wohnt und seit wann wer in diesem Haushalt lebt. Diese Daten sind zwar nicht sehr genau, aber um ehrlich zu sein macht mir die Frage ziemlich Angst, woher diese Daten kommen. Zumal meine Eltern in dieses Haus eingezogen sind, als das Internet noch nicht so eine Vorherrschaft hatte.

Anscheinend muss man also nicht nur im Internet Angst haben, vom Staat oder anderen Firmen bespitzelt zu werden, auch im Zeitalter ohne Internet ist das schon passiert. Es sind also nicht alle viel "böser" geworden, sondern man spioniert heutzutage einfach der Zeit entsprechend, soviel hat sich also nicht geändert.


Ich habe mich bei diesem Artikel auf diesen Beitrag von Watson bezogen.

1 Kommentar:

  1. << Auf Facebook hat man meist seinen Beziehungsstatus, seinen Job beziehungsweise seine Ausbildung, seinen Wohnort sowie manchmal noch weitere Daten auf "öffentlich". Das heisst, jeder, egal von wo auf der Welt kann diese Daten sehen ohne das man selbst etwas davon mitbekommt. >>
    Diese beiden Sätze sagen sehr viel aus über Facebook meiner Meinung nach, da zu Beginn (also wenn man sich neu einloggt) alle persönlichen Informationen auf ''öffentlich'' eingestellt sind.
    Ich habe mir meinen Facebook-Account mit 12 Jahren eingerichtet, zusammen mit meinen Eltern, da sie einen Überblick haben wollten was ich alles ''Preisgebe''.
    Dann in der 2./3. Oberstufe wurde das Thema Cyber-Mobbing aktuell und alle Schüler die Facebook hatten konnten mit einem Programm/einer Anleitung sehen was sie alles öffentlich hatten auf Facebook. Ich weiss leider nicht mehr wie dieses Programm hiess, doch ich war sehr überrascht wie viele kleine Dinge sich in den Angaben von einem befinden und das diese alle öffentlich waren.
    Ich hoffe mein kleines Erlebnis regt auch ein wenig zum Denken an, so wie der ganze Text mich zum Denken angeregt hat ;) .

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